Fünf Schritte zum Mediationserfolg!

Nehmen wir folgendes Szenario an: Sie haben sich dazu entschlossen, mich als verantwortlichen Wirtschaftsmoderator in die Lösung einer Konfliktsituation einzubinden. Alle Parteien sind mit meiner Beauftragung einverstanden und die Mediationsvereinbarung wurde bereits abgeschlossen. Das eigentliche Verfahren der Wirtschaftsmediation gliedert sich dann in folgende fünf Schritte:

Eröffnung

Hier wird mit den Parteien der Ablauf der Mediation durchgesprochen. Allgemeine Regeln zum Umgang miteinander werden festgelegt.

Austausch der Argumente und Themensammlung

Im 2. Schritt schildert jede Konfliktpartei zunächst den Konflikt aus ihrer Sicht. Dabei wird gemeinsam herausgearbeitet und strukturiert, welche Themen in welcher Reihenfolge behandelt werden. Bei der Ermittlung der Themen stellt sich oft heraus, dass die Parteien gleiche Vorgänge völlig unterschiedlich wahrgenommen haben und interpretieren. Meist zeigt sich auch schon jetzt, dass Störungen auf der Beziehungsebene für die zusätzliche Belastung des Konflikts sorgen. Die Klärung dieser Themen kann in vielen Fällen schon ein erster Schritt zur Lösung des Konflikts sein.

Interessenermittlung

Schritt 3 konzentriert sich darauf, die wahren Interessen und Ziele der Parteien zu ermitteln. Dazu gehört, dass der Mediator die Teilnehmer ermutigt, über sich selbst und den Konflikt zu reden. Aussagen der Parteien werden dabei immer wieder aktiv hinterfragt. Dabei kommen Erkenntnisse zu Tage, die den Beteiligten weiterhelfen und sich positiv auf die Lösungsmöglichkeiten auswirken. Im Rahmen einer sachlichen Gesprächsatmosphäre kann man während dieser Phase häufig von den Parteien hören, dass diese schon seit langem nicht mehr so vernünftig miteinander kommuniziert hätten. Oft werden bei allem Streit auch viele gemeinsame Interessen festgestellt. In der Regel wächst dabei bereits das wechselseitige Verständnis der Parteien füreinander.

Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten

Im vorletzten Schritt geht es um die gemeinsame kreative Erarbeitung unterschiedlicher Lösungsalternativen. Dies beginnt wie ein Brainstorming und wird dann immer konkreter. Zum Vorteil aller mündet dieser Prozess dann in einer von allen Seiten akzeptierbaren Win-Win-Lösung.

Vereinbarung einer Lösung

Das Ergebnis wird von den Beteiligten akzeptiert und rechtsverbindlich schriftlich fixiert.